Wie entstehen die atemberaubenden Luftbildaufnahmen von Salty Wings? Wir wollten das Geheimnis lüften und sind mit Michael Goetze und Jampal Williamson – den Gründern des Fotografie-Duos – nach Tahiti gereist.
Wir erfuhren, dass die zwei, obwohl sie erst seit einem Jahr mit Drohnen arbeiten, schnell zu Experten für einzigartige Meeresaufnahmen geworden sind. Neben ihrer sorgfältigen Arbeitsweise ergänzen sich die beiden Geschäftspartner auf ideale Weise. Vor allem hat ihnen aber ihre unerschütterliche Motivation, besondere und lebendige Bilder zu produzieren. ihren Erfolg beschert. Aber lest selbst, was sie uns im Gespräch noch verraten haben.
ADOBE STOCK: Wo habt ihr euch kennengelernt?
Jampal Williamson: Mein Name ist Jampal – die Leute nennen mich Jumps – und gemeinsam mit Michael Goetze leite ich Salty Wings. Seit rund 12 Monaten fotografieren wir Küstenlandschaften, die uns besonders gut gefallen.
Michael und ich sind gemeinsam zur Schule gegangen. Dann haben wir uns fünf Jahre lang aus den Augen verloren, bevor wir uns auf einer Party wiedertrafen. Damals hat Michael in einem Bus im Hinterhof eines Weinguts gelebt und war die ganze Zeit am Surfen. Da wir beide die Leidenschaft zur Fotografie teilten, haben wir angefangen, gemeinsam Bilder aufzunehmen. Irgendwann kam uns die Idee, dass wir damit auch Geld verdienen könnten.
SALTY WINGS / ADOBE STOCK
ADOBE STOCK: Und wie schafft ihr es, mit zwei unterschiedlichen Drohnen ein harmonisches Bild zu erzeugen?
Michael Goetze: Ich denke, wir arbeiten so gut zusammen, da wir einen ähnlichen Stil und dieselbe Vorstellung vom Endprodukt haben. Am Anfang eines Projektes haben wir zwar oft verschiedene Herangehensweisen, aber wir sind gut darin, eine gemeinsame Entscheidung im Sinne des finalen Bilds zu treffen.
Ich bin übrigens eher der geschäftsorientierte Part und finde es sehr spannend, eine E-Commerce-Website zu betreiben und mich mit dem Fotografie-Business auseinanderzusetzen. Jumps ist eher der Kreative. Es ist gut, dass unsere Stärken in zwei unterschiedlichen Bereichen liegen, denn so ergänzen wir uns ideal.
SALTY WINGS / ADOBE STOCK
ADOBE STOCK: Wie seid ihr denn auf diesen Namen gekommen: Salty Wings?
Jampal Williamson: Das war 2015: Wir waren aktiv auf der Suche nach einem Namen, der leicht über die Lippen geht und zeitgleich zum Drohnen-Fliegen rund um die Küstenlinien passt. Einer von Michaels Freunden kam zur gleichen Zeit von einem Angelausflug mit seinen Jungs wieder bei dem sie von allen alten Fischern „salty dogs“ genannt wurden. Als sie wiederkamen, hieß aus Spaß alles nur noch „salty“ dies, „salty“ das. Es dauerte nicht lange bis jemand Salty Wings sagte. So kam der Name zustande.
ADOBE STOCK: Warum ist euch das Reisen so wichtig?
Michael Goetze: Es gibt nichts Besseres, als neue Orte zu entdecken und dort die Leute kennenzulernen. Die Fotografie ist der beste Weg, um diesen Lifestyle zu leben. Ich bin nicht gerne ständig an ein und demselben Ort.
Jampal Williamson: Das Reisen hält dich lebendig, weil es alle Sinne anspricht und neue Impulse setzt. Jeder Ort fühlt sich anders an und lässt dich besondere Erfahrungen machen. Ich bin richtig süchtig danach.
SALTY WINGS / ADOBE STOCK
ADOBE STOCK: Welche Vorteile bringt es euch, eure Bilder als Stockfotos anzubieten?
Jampal Williamson: Bei meinen vielen Reisen fotografiere und arbeite ich ununterbrochen. Während ich unterwegs bin, arbeiten meine Stockbilder für mich. So kann ich mich voll und ganz auf das konzentrieren was ich am besten kann: Kreativ sein.
ADOBE STOCK: Salty Wings ist bekannt für Luftaufnahmen von Ozeanen – was zieht euch so sehr zum Wasser?
Michael Goetze: Ich bin in Westaustralien aufgewachsen, ganz in der Nähe vom Strand. Demnach hatte ich schon immer eine enge Bindung zum Wasser. So ist es nicht überraschend, dass mich auch die Fotografie zur Meeresfotografie gezogen hat.
SALTY WINGS / ADOBE STOCK
ADOBE STOCK: Und was hat euch zur Drohnen-Fotografie gebracht?
Jampal Williamson: Beim Fotografieren bin ich immer auf der Suche nach neuen Perspektiven. Bei Luftaufnahmen kann man eine Landschaft ganz neu erfassen, so viele Dinge können gleichzeitig eingefangen werden. Mit Drohnenfotografie aus der Luft kann man auch die Bedeutung eines Ortes erkennen.
ADOBE STOCK: Habt ihr einen Rat für den Nachwuchs in der Drohnenfotografie?
Michael Goetze: Bevor man mit dem Fotografieren beginnt, sollte man die Umgebung kennen. Als Surfer kennt man das Meer und weiß, wann die Bedingungen gut sind: Wenn diese sich zum Surfen eignen, dann ist das Meer normalerweise auch am attraktivsten auf den Bildern. Wenn es Winde vor der Küste gibt, ist das Wasser glasklar und reflektiert das schöne Licht.
Jampal Williamson: Wenn ich fotografiere, suche ich immer nach etwas, das ich noch nie gesehen habe. Man sollte versuchen, genau das zu fotografieren, was einen irritiert. Es hilft, ein bisschen was auszuprobieren, sowie die Drohne hin und her zu bewegen oder die Kamera nach oben und unten zu richten. Man sollte sich bewegen und versuchen ein Bild aus allen denkbaren Perspektiven zu fotografieren.
SALTY WINGS / ADOBE STOCK
ADOBE STOCK: Wie war eure Zeit auf Tahiti?
Jampal Williamson: Ich kann nicht sagen, was schöner ist – die Landschaft oder die Menschen. Ich habe nie freundlichere Menschen kennengelernt, sie heißen einen so sehr willkommen. Sie sind ehrlich an deiner Person interessiert und schauen dir in die Augen. Die Atmosphäre kann man nur schwer in Worte fassen, man muss es selbst erleben.
Michael Goetze: In keinem anderen Land bin ich je so entspannt gewesen. Alle lächeln dich an und grüßen dich. Es fühlt sich alles so natürlich an und man muss nicht irgendetwas darstellen oder so. Aber am beeindruckendsten ist das Meer: So wundervoll wie ich es nur selten gesehen habe.
Viele weitere fantastische Bilder von Salty Wings findet ihr bei Instagram und Adobe Stock.
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